Der natürliche, elementare Rhythmus allen Lebens, jeder Zelle, jedes Muskels und jedes Organs besteht im Wechsel zwischen Arbeit und Erholung, zwischen Belastung und Entlastung und zwischen Anspannung und Entspannung. Jeder Mensch folgt aus einem ganz natürlichem Bedürfnis heraus diesem elementaren Rhythmus. Trotzdem kommt es immer wieder einmal vor, dass das Gleichgewicht zwischen beiden Polen durch die schwerpunktmäßige Verlagerung zu der einen oder anderen Seite durcheinander gerät. Dauert das Ungleichgewicht an, kann es zu erheblichen gesundheitlichen Störungen kommen. Man denke nur an die Auswirkungen von Schlafentzug oder die gesundheitlichen Risiken, die ständiges Liegen mit sich bringt!

Sportler gehören zu der Gruppe von Menschen, bei denen die Belastung zu Ungunsten der Entlastung dominiert. Wer hoch motiviert, ehrgeizig und zielstrebig ans Training herangeht, verliert schnell das Gespür dafür, wann der Punkt gekommen ist, wo Körper und Seele nach Ruhe verlangen. Erschwerend kommt hinzu, dass die hohen körperlichen Belastungen, denen Sportler ausgesetzt sind, auch ein Mehr an Entlastungen nötig machen. Auch diesem Umstand werden Sportler häufig nicht gerecht. Vor allem dann nicht, wenn der Sport selbstständig ausgeübt wird, wenn einem also Trainer oder Betreuer nicht “auf die Finger” schauen können. So wird häufig die nächste Trainingseinheit begonnen, ohne dass mit ausreichender Regeneration die Ermüdungsrückstände von der vorhergehenden Belastung abgebaut sind. Als Folge davon kommt es gerade in der intensiven Trainingszeit vor den Wettkämpfen oft zu einer Leistungsminderung oder gar zu Verletzungen, die dann eine Wettkampfteilnahme unmöglich machen.

Der hohen körperlichen Belastung sollte also eine intensive Entlastung folgen. Die Empfehlung dafür heißt allerdings nicht zwingend “weniger trainieren und mehr ausruhen”. Das wäre zu einfach und ginge an den Bedürfnissen der Sportler vorbei. Sportmediziner und Sportwissenschaftler halten heute vielmehr ein umfangreiches Instrumentarium bereit, das die regenerativen Prozesse im Körper unterstützen und vorantreiben kann. Genau darum geht es: Eine schnelle und gründliche Erholung kann mit Hilfe ausgewählter Regenerations-Maßnahmen erreicht werden. Sie ist der beste Garant für eine stabile Gesundheit, für Wohlbefinden und für die Erhaltung und Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit.

Während sich viele Freizeitsportler gerade mit dem körperlichen Training einen Stress-Ausgleich schaffen, also Nervosität, Gereiztheit, innere Unruhe, Unzufriedenheit und Verspannungen abbauen, bedeutet für leistungsorientierte Sportler gerade die trainings- und wettkampfintensive Zeit eine Zunahme der seelischen und körperlichen Belastung. Dies umso mehr, als die große Mehrzahl aller Sportler zusätzlich einer mindestens 7-stündigen Berufstätigkeit nachkommt. Diese Dauerbelastung gilt es möglichst rasch zu “verarbeiten”, weil der Körper unter permanenten Druck verletzungsanfällig wird und es kaum zu persönlichen Bestleistungen kommen kann.

Wie eng Körper und Geist zusammenspielen, zeigt sich zum Beispiel in der Anspannung der Skelettmuskulatur, wenn der Mensch seelisch belastet ist. Aufgrund der engen Körper-Geist-Beziehung können Entspannungsmethoden, die eher seelisch-geistig orientiert sind, genauso positiv auf den Körper wirken. Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt.